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Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation 2000

B41 Workshop Medienevaluation

24. November 2000, 9.00-10.30 Uhr

Tagungsbericht

 http://medienevaluation.de/tagung00/bericht.htm

Leitung und Moderation: Marc Jelitto

An dem Workshop Medienevaluation nahmen dreizehn Personen teil (s.u.). Bei der Vorstellung der Teilnehmer stellte sich heraus, das alle ihren Schwerpunkt bei der Evaluation neuer Medien sahen. Zwei Personen interessierten sich für Online-Evaluation, vier für die Evaluation des Einsatzes neuer Medien in den Schulen, einer kam aus der betrieblichen computergestützen Lehre und der Rest kam aus dem universitärem Kontext.

Ich hielt einen Einführungsvortrag mit einen Überblick über Medien allgemein und welche Gegenstände evaluiert werden können. Dabei kam die Wirkung beim Nutzer zu kurz, wie in der anschließenden Diskussion angemerkt wurde. Auf diesen Punkt wurde dann im Vortrag "Evaluation mediengestützter Lehr- und Lernformen. Probleme und Perspektiven" von Christine Schwarz von der Universität Hannover eingegangen. Danach wurde von mir kurz skizziert, was ein Arbeitskreis bei der DeGEval eigentlich bedeutet, welche möglichen Ziele verfolgt und wie kommuniziert werden könnte. Das Plädoyer für eine Schwerpunktsetzung auf die digitalen Medien entfiel entsprechend der Teilnehmerausrichtung.

Bei der Abschlußdiskussion wurde darauf hingewiesen, das die digitale Diskussion teilweise problematisch sei (Ignorierung von e-mails) und persönliche Treffen vorzuziehen seien. Empfohlen wurde die Verknüpfung des Arbeitskreises mit Aktivitäten dritter, die in dieselbe Richtung arbeiten. Überlappungen gibt es z.B. beim Softwaredesign, die "Entsprechung" zur Evaluation ist dort Qualitätsmanagment. Ein weiteres Ziel des Arbeitskreises wäre die Erstellung von Standards bzw. ergänzende Standards zu den allgemeinen DeGEval-Standards, die sich aus dem Themenfeld ergeben. Sinnvoll ist es, Praktiker und Theoretiker an einen Tisch zu bringen, damit dieses sich austauschen, ergänzen und herausfordern können. Es wäre begrüßenswert, gute Beispiele für die Evaluation neuer Medien aufzuzeigen. Auch die Erarbeitung von Querschnittsfragen scheint interessant.

Die angesprochene Mailingliste zu Online-Evaluation "German Internet Research List (gir-l)" ist unter http://www.dgof.de/info/info3.html erreichbar.

Ich denke, den Teilnehmern ist bei diesem Treffen die Bandbreite der Evaluationsansätze bewußt geworden. Da alle Anwesenden die Evaluation in diesem Gebiet für wichtig hielten und sieben von ihnen an dem Arbeitskreis mitarbeiten wollen, werde ich eine Einrichtung eines Arbeitskreises Medienevaluation beim Vorstand der DeGEval beantragen. Der Schwerpunkt wird vorerst auf dem Gebiet der Evaluation des Einsatzes von Medien im digitalen Bereich liegen.

Ich habe mich dazu bereit erklärt, im Frühling einen Workshop an der Universität Lüneburg anzubieten. Vorschläge zu diesem Treffen bitte an marc@medienevaluation.de schicken.

Veröffentlichungen, die den Arbeitskreis betreffen, werden unter http://medienevaluation.de/ zur Verfügung gestellt.

Offen ist noch, welche Ziele und Arbeitsschwerpunkte der Arbeitskreis genau verfolgt. Als Betroffene sind Forscher, Praktiker und Evaluationsberater anzusprechen. Problematisch sehe ich dabei die Breite des Feldes, beginnend bei der Evaluation von Medien, weitergehend über die Analyse des Einsatzes in schulischen, universitären und betrieblichen Bildung bis hin zur Evaluation von organisatorischen Veränderungen, die mit dem Einsatz der neuen Medien verbunden sind.

Ich denke, mit der Gründung des Arbeitskreises ist ein erster Schritt gemacht. Weitere Schritte werden folgen und auf medienevaluation.de gezeigt werden.

Der Arbeitskreis selber ist offen für weitere Teilnehmer und Anregungen. Wenn sich genügend Interessenten finden, können auch weitere Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten eingerichtet werden.

Marc Jelitto
Lüneburg, den 27. November 2000


Teilnehmerliste:

Susanne Giel, Institut für Soziologie, FU Berlin

Bettina Greimel, Abteilung für Wirtschaftpädagogik, WU Berlin

Harald Gumbl, SWF, Stuttgart

Thomas Heitmann, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, Berlin

Alfred Hurst, Institut für Pädagogische Psychologie und Soziologie, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Marc Jelitto, Institut für Umweltkommunikation, Uni Lüneburg

Reinhard Koppenleitner, Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitischer Gutachter e.G. (AGEG), Pullach

Philipp Mayring, Institut für Pädagogische Psychologie und Soziologie, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Sabine Müller, Institut für Schulentwicklungsforschung, Uni Dortmund

Bettina Pfleging, Landesarbeitskreis Multimedia; Universtität Hildesheim

Hans-Günter Rolff, Institut für Schulentwicklungsforschung, Uni Dortmund

Barbara Scheile, Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Stadt Hamburg

Christine Schwarz, Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft, Universität Hannover

 

© 2000 Marc Jelitto, Lüneburg